Bastelstunde für Irina...

Hallo Ihr Lieben.

Seit vorletzten Dienstag ist nun genug Wasser den Rhein hinunter gelaufen und ich glaube ich kann jetzt endlich über unser BI-Glühweinmarkt Erlebnis offen sprechen.
Am Di. haben die Steffi, Elena und meine Wenigkeit den Weihnachtsmarkt in BI unsicher gemacht. Ich hatte mich nach meinem wohlverdienten Feierabend mit Elena getroffen um den Wert ihres Autos mit nigelnagel neuen Winterreifen zu verdoppeln. ;-) Anschliessend haben wir uns mit Steffi in de´Stadt getroffen um unsere durchfrorenen Körper mit leckerem Glühwein wieder auf Temperatur zu bringen.... Da Elena nicht nach Hövelhof zurück fuhr und Steffi nur noch 10 Minuten Zeit hatte bis ihr Zug startete, dachten wir, wir bringe sie gerade zum Bahnhof. Schnell ab ins Rathaus-Parkhaus, bezahlt und kurz vor dem Auto meinte Elena nur: Und wo soll Steffi sitzen? Wir hatten Beide nicht daran gedacht, daß die Rückbank umgeklappt und der Kofferraum mit Reifen vollgepackt war... Zu dem Zeitpunkt war T -8 Minuten bis zur Zug-Abfahrt... Laufen war also nicht mehr drin. Da habe ich mich geopfert, bin volles Risiko eingegangen, habe das Unmögliche möglich gemacht, bin über meinen eigenen Schatten gesprungen, habe meine Grenzen überschritten und habe die Idee geäußert Steffi doch einfach auf´n Schoß zu nehmen! Genial einfach, einfach genial! Mit der zarten Steffi auf´e Schenkel ging es dann, unter Einsatz Elenas Fahrerlaubnis, zum Bahnhof.
Ankunft T -4 Minuten. Geschafft!
Also ich muß jetzt mal ganz ehrlich sagen, Steffi ist echt leicht wie eine Feder!

Nun aber zum Adventskalender, der von´de Foto...
Irinas lieblings Schwester Elena, Steffi und ich kamen auf die Idee einen Adventskalender für Irina zu basteln. Anregungen haben wir uns in einem Bastelladen geholt. Da gab es nen tolles Bastelbuch für Adventskalender. Da wir uns das Buch für 7,50 € nicht kaufen wollte, wir uns aber auch nicht jedes Details von Rudolph-Löffel merken konnten, zog Steffi kurzer Hand ihre neue Digi-Cam aus´e Tasche und fotografierte wild drauf los - zum Glück wurden wir nicht erwischt.
In dem Laden gab es leider keine fertige Nikolaus Mütze für Rudolph. Also rotes und weißes Filz gekauft um selbst eine Mütze zu basteln. Auf dem Weg zum Bahnhof haben wir noch nen Kurzen Abstecher ins "Igelchen" (so nen Kram-Laden) gemacht. Die Stufen runter, rein in den Laden, da war nix los und da lachte mich eine kleine süße Nikolaus Mütze an, die auf einer Flasche steckte. In dem Regal standen mehrere Flaschen Glühwein. Allerdings steckten nur auf zwei von ihnen diese Mütze drauf. Steffi riss sofort die Mütze vom Flaschenhals um sie zu inspizieren. "Ideal das Ding" sagte sie. "Aber den Glühwein brauchen wir nicht..." Steffi hielt die Mütze in den Händen und guckte mich erwartungsvoll an. Wir hatten Beide den selben Gedanken: steck das Ding ein. Aber keiner sprach es aus. Wir guckten uns tief in die Augen, kämpften mit unserem Gewissen und hatten mitlerweile auch schon die Aufmerksamkeit der Verkäuferin auf uns gezogen. Es wäre sehr riskant die blöde Mütze einzustecken, da die Verkäuferin in unsere Richtung guckte. (An dieser Stelle eine Frage an Steffi E.: wie lange geht man dafür in den Bau?) Ich drehte mich um und ging drei Schritte weiter aus dem Blickfeld der Kassiererin. Steffi folgte mir mit der Mütze in der Hand. Ein idealer Zeitpunkt! Tasche auf, rein und weg. Es war nur leider etwas sehr auffällig, da nur zwei Flaschen im Regal mit Mütze waren, bzw. jetzt nur noch Eine. Nach einer kurzen Lagebesprechung konnte ich Steffi ins Gewissen reden und sie von der Straftat abhalten. Wir haben ganz lieb die Kassiererin gefragt, was die Mütze kosten sollte. Sie hat uns das gute Stück sogar geschenkt. Nochmals ein dickes Danke schön an die nette Dame.
Dann die Löffel-Aktion! Ich habe mich aufopferungsvoll zur Verfügung gestellt und die große Verantwortung übernommen einen passenden Kochlöffel zu finden. Nach dem es bei Karstadt und in der Galleria Kaufhof nur durchschnittlich große Löffel gab, kam ich Fuchs auf die Idee bei IKEA zu schauen. Wäre ja auch nur halb so wild...wenn nicht samstags nachmittags wäre und ganz Bielefeld und Umgebung IKEA anreiste. In unserem schwedischen Kaufhaus war leider auch kein passendes Küchenutensil zu finden, aber dafür überfüllte Kassen, Parkplatzprobleme und, und, und...
Die Zeit wurde knapp, schließlich hatten wir uns zum Basteln verabredet und eigentlich war ich auch schon zu spät. Auf dem Weg von IKEA nach Hövelhof noch fix am Novo in Sennestadt angehalten und nen dreier Set Köchlöffel (der längste 25cm lang) gekauft. Das Geld hätte man(n) sich sparen können. Viel zu klein.
Da kam mir die Erleuchtung! Der RATIO ist doch gleich neben an! Jetzt denkt jeder sicherlich daran, daß man für den Großhandel eine Karte braucht - richtig!
Aber wo ein Wille, da ein Weg. Es gab für mich nur eine Chance in den Laden reinzukommen. Ich lauerte vor dem Eingang einer alten Oma auf, die ich mit den Worten: "Junge Dame, ich habe ein Problem..." begrüßte. *Stein im Brett* Ich erklärte ihr beim Betreten des Großhandels die Situation. Komischerweise wurden wir gar nicht aufgefordert unsere...äh ihre.. Karte vorzuzeigen. Kurz nach dem Betreten des Ladens verließ mich Oma´ken und zeigte mir noch die Adventskalender am Eingang - sie hatte nichts von dem, das ich ihr erklärt hatte verstanden - wir wollten einen Kalender basteln und nicht kaufen.
Schwamm drüber, dafür war ich drin!
Ich machte mich auf die Suche nach einem großen Kochlöffel. Schnell wurde ich fündig - 75cm war er lang und damit noch nicht einmal der Größte! Riesen Ding trotzdem.
Nun die Bezahlerei. Brauchte ich eine Karte oder nicht???
In meiner Unsicherheit habe ich mich zwischen den Regalen versteckt und meinen Mitbewohner angerufen. Wollte ja ohne Karte nicht auffallen. Der aber nahm mir meine Illusionen. Keine Karte, keine Ware. Ich musste der Realität ins Auge sschauen. Es gab nur eine Chance, ich musste ein paar Türken oder eine junges Mädel ansprechen, den die stellen sich nicht so an und machen womöglich noch ne Welle vor der Kassiererin.
Ich entschied mich für das junge Gemüse... Sie war zwar nicht die Schönste, aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen!
Mit zögernder Stimme sprach ich sie an der Kasse an und - happy end...
"Kurz" gebastelt, verschickt und fertig.

Euerbenny